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Vinyl LP

Kristina Jung

Care & Explosion

Released on Nov 04, 2022

Kristina Jung is a peculiar woman. Her light-flooded voice tells of gloomy demons in the morning after, the horror of love or the thoughts of a dead fetus in formaldehyde. At the same time, she mocks the cliché of the morbid folk musician.

Her origins are in singer-songwriter folk; in beautiful, blackly romantic melodies. It sounds like folk, like country and sometimes even like classical music, but never like country house romance or staid hippiedom, but rather like urban canyons, walking home at dawn and ironically shrugging her shoulders in the face of the impositions of modern life. Always urban and with a smartness and coolness reminiscent of Joni Mitchell, from whom she also covers a piece (The Priest). And somewhere in the background Michel Foucault is loitering.

Kristina Jung produced her debut album Care & Explosion herself, for four years she realized maximum musical and artistic autonomy: indulgent strings meet shrill synths, the heartbeat of her unborn daughter becomes an electronic soundscape, epic choirs lead us to the altar of a dark basement club. She recorded the album, according to her own statement: "everywhere and under all circumstances. In the bedroom, in the studio, in unheated rehearsal rooms; pregnant in the ninth month, with baby on her back, alone, in the circle of my girlfriends and friends."

Two songs by Kristina Jung have already been released in the cosirecords environment. One is her eerie version of the Heimatschnulze Köhlerliesel from the soundtrack to the anti-homeland film Die Übriggebliebenen. And on the Gruselthon sampler My Universal Hammer she is represented with her cover of Blue Oyster Cult's Godzilla. Now comes Care & Explosion on vinyl in a fold out cover in an edition of 300.

Reviews

Dass sie, wie sie im folgenden Interview sagen wird, nur maximalistisch kann, ist in jeder Sekunde auf ihrem vor knapp zwei Jahren erschienenen Album “Care & Explosion” zu hören, einem vielgestaltigen Werk voll emotionaler Grenzgänge und doch bar jeder Sentimentalität, in dem man wie in einer abgedunkelten Wunderkammer oder in den abseitigeren Sammlungen eines Naturkundemuseums auf Entdeckungsreise gehen kann und geradezu hofft, sich zu verlieren. Das sie eine solche Atmosphäre ohne plakative Kontraste mit einer einnehmenden Schönheit zu verbinden weiß, ist eines der vielen Themen, um die es in unserem Interview geht.

African Paper

Wäre “Care & Explosion” ein Film, dann wäre er episch, und als Buch hätte es den Umfang eines mehrbändigen Murakami-Schinkens, der trotz sich wiederholender Bilder auf keiner Seite Langeweile aufkommen lässt. Warum? Weil “Care & Explosion” zu einer eindringlichen Reise durch immer wieder neue, reale wie surreale Stationen einläd – Episoden einer opulenten Geschichte, die immer Gefahr laufen, einen eigenen Kosmos entstehen zu lassen, der sich beim wiederholten Hören mehr und mehr konkretisiert.

African Paper

Facettenreich nicht nur mit Gitarre und Stimme, sondern auch mit Farbtupfern von Synthesizer, Cello, Violine, Kontrabass und Saxofon instrumentiert, klingen die Songs auf "Care & Explosion" allesamt betont durchdacht - das Resultat eines akribischen Arbeitsprozesses, wenngleich auch glückliche Zufälle erlaubt waren, wenn Jung schöne, schwarz-romantische Melodien fantasievoll in einen Sound hüllt, der tief im klassischen Folk verwurzelt ist, aber auch Schlenker zu Outlaw-Country und sogar Klassik erlaubt.

Gaesteliste.de

Ihre Lieder handeln von den düsteren Dämonen am Morgen danach, dem Horror der Liebe und den Zumutungen des modernen Lebens, doch nicht nur textlich, sondern auch musikalisch hat Kristina Jung auf ihrem feinen LP-Erstling das Ungewöhnliche, das Besondere fest im Blick. Auf ´Care & Explosion´ übersetzt die in Baden-Württemberg heimische Singer/Songwriterin schöne, schwarz-romantische Melodien fantasievoll in einen Sound, der tief im klassischen Folk verwurzelt ist, aber auch Schlenker zu Outlaw-Country und sogar Klassik erlaubt und trotz einer gesunden Portion Autonomie und Eigensinn doch urban und zeitgemäß klingt.

Westzeit